Trockenkammern

9 FUNKTIONSPRINZIP Das Holz wird über die Verdampfung des Wassers durch Sieden in einem Umfeld mit Temperaturen von 100 °C und mehr getrocknet. Das Holz wird auf Wagen verladen, die dann auf Schienen in den Trockner geschoben oder gezogen werden. Die Luft wird von Gebläsen quer zur Transportrichtung durch das Holz geleitet. Der als Dämpfungsmittel verwendete gesättigte Wasserdampf sorgt für eine schnelle Erwärmung. Der Feuchtigkeitsgradient mit trockenen Oberflächen und relativ feuchten Mittelbereichen wird durch Konditionierung ausgeglichen. Foto: Martinsons, Jonas Westling Baukastensysteme und Ventilatoren. Damit durch die hohen Temperaturen, den Dampfdruck und den Verdampfungsgrad keine Probleme entstehen, ist das Trocknergebäude aus Edelstahl dampfdicht und ausgezeichnet isoliert. Das Gebäude hat einen belüfteten, unbeheizten Dachboden mit Maschinenraum, in dem sich alle wesentlichen Anlagenkomponenten befinden. Die Ventilatormotoren sind luftgekühlt und gut verkapselt. Der Trockner verfügt außerdem über eine Beschickungslösung für den effektiven Wechsel, wobei das Holz auf Wagen verladen wird, die über ein Schienensystem zugeführt werden. Regelung des Trocknungsprozesses. Die Trocknung erfolgt in erster Linie durch die Regelung der zugeführten Heizleistung und die Einstellung der Trockentemperatur. So lässt sich die Verdunstung entsprechend dem gewünschten Endergebnis regeln. In der Endphase der Trocknung kann der Prozess auch über die psychometrische Differenz gesteuert werden. Feuchtigkeitsausgleich durch Konditionierung. Das in einem Hochtemperaturtrockner zu trocknende Holz hat einen relativ großen Feuchtigkeitsgradienten. Die Oberflächen sind trocken und die Mitte relativ feucht. An der Oberfläche herrscht eine Druckspannung, während in der Mitte eine Zugspannung vorhanden ist. Diese Unterschiede werden durch die Konditionierung nach Abschluss der Trocknung ausgeglichen. Aufgrund der kurzen Trocknungszeit sollte die Strömungstiefe in einem Hochtemperaturtrockner 4 Meter nicht übersteigen, was wiederum bedeutet, dass zwei Holzpakete in Normalgröße nebeneinander Platz finden. Einsatzbereiche und Endfeuchtewerte. Der Hochtemperaturtrockner von Valutec ist speziell für Hauptware zu empfehlen, kann aber auch für Brettware verwendet werden. Wenn die Anforderungen an die Endfeuchteverteilung und die Endqualität des Holzes dies zulassen, besteht die Möglichkeit, sich für ein alternatives Trocknungsverfahren mit ausgesprochen hoher Produktivität zu entscheiden. Trocknungsprozesse im Hochtemperaturtrockner verlaufen erheblich schneller als in anderen Holztrocknern. Als Anhaltspunkt kann man sich merken, dass die Trocknungsdauer von 50 mm starkem Holz etwa 24 Stunden beträgt. Bei einer Trocknungstemperatur von bis zu 140 °C verdampft das Wasser durch Sieden und entweicht daher scahneller als bei der normalen Trocknung.

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